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Verteidigungsminister Weißrusslands: Ukraine konzentriert Truppen an weißrussischer Grenze

Die militärische Lage um Weißrussland spitzt sich zu. Nicht nur die NATO hat an den Grenzen des Landes massiv Truppen konzentriert und führt aktiv Aufklärungsflüge durch. Auch die Ukraine hat an den Grenzen zu ihrem Nachbarland offensivfähige Armeen aufgestellt, wie in Minsk am Donnerstag bekannt gegeben wurde.
Verteidigungsminister Weißrusslands: Ukraine konzentriert Truppen an weißrussischer GrenzeQuelle: Sputnik © Wiktor Tolotschko

Wie der weißrussische Verteidigungsminister Wiktor Chrenin Donnerstag bekannt gab, hat die Ukraine eine offensive Armeengruppe an der ukrainisch-weißrussischen Grenze konzentriert. Sie wird derzeit auf 112.000 bis 114.000 Mann geschätzt.

Minsk sieht die Gefahr, dass Kiewer Regime könnte einen Angriff gegen das Nachbarland vorbereiten, um auch Russland zur Verlegung von Truppen aus dem aktuell umkämpften Donbass zu nötigen. Der Militärexperte Wiktor Litowkin kommentierte die Truppenkonzentration gegenüber der Nachrichtenplattform Absatz so:

"Die Ukraine konzentriert Truppen an der Grenze, offenbar um ihr Territorium vor einem Angriff der russischen Armee aus Weißrussland oder einer gemeinsamen Gruppierung zu schützen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es auch geschieht, um Weißrussland anzugreifen, um unsere Truppen entlang aller ukrainischen Grenzen zur Umverteilung zu zwingen."

Für Weißrussland sieht der Verteidigungsminister des Landes auch Gefahr aus dem Westen. Denn westliche Länder, angeführt von den USA, realisieren aktuell aktiv Aufklärungsmaßnahmen und bereiten sich damit intensiv auf militärische Aktionen vor, sagte Wiktor Chrenin am gleichen Tag dem Moskauer Fernsehsender Rossija 24. Er fügte hinzu, die Behörden wüssten, "gegen wen sich diese Militäraktionen richten werden".

Chrenin konkretisierte, dass insbesondere funktechnische und fliegerische Aufklärung aktiv gegen Weißrussland durchgeführt wird:

"Flugzeuge – sowohl bemannte als auch unbemannte – überfliegen die Grenze. Jeden Tag sind es zwischen fünf und neun Einsätze. Dies und die Weltraumaufklärung."

Das besondere Interesse gelte dabei den Militäranlagen und -basen, sagte der Minister.

Am 20. Februar rief der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko bei einem Treffen mit den leitenden Mitarbeitern der staatlichen Organe des nationalen Sicherheitssystems dazu auf, sich "mental und strategisch" auf den dritten Weltkrieg vorzubereiten. Er betonte, dass Weißrussland und seine Bewohner keinen Krieg wollen, aber es wichtig sein, sich den Ernst der Lage bewusst zu machen.

Laut Lukaschenko sind aktuell etwa 32.000 NATO-Soldaten, mehr als 1.000 gepanzerte Fahrzeuge, 235 Flugzeuge und Hubschrauber des Westens in der Nähe der weißrussischen und russischen Grenzen stationiert.

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