Europa

Minsk: Indien will Freihandelsabkommen mit Eurasischer Wirtschaftsunion 

Laut Sergei Aleinik, dem weißrussischen Außenminister, ist Indien am Aufbau von Beziehungen zur Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) interessiert. Das Land erwäge die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit dem Bund, erklärte der Minister.
Minsk: Indien will Freihandelsabkommen mit Eurasischer Wirtschaftsunion Quelle: Gettyimages.ru © SOPA Images / Contributor

Indien bekundet Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), teilte Weißrusslands Außenminister Sergei Aleinik in einem Interview mit Staatsmedien mit. Ihm zufolge strebt das Land ein Freihandelsabkommen mit der Gemeinschaft an. Aleinik hielt sich vom 12. bis 13. März zu einem offiziellen Besuch in Neu-Delhi auf. Das Thema soll bei seinen Gesprächen mit dem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar sowie weiteren Amtspersonen erörtert worden sein. Hierbei zitieren Medien Aleinik wie folgt:

"Mein Kollege bestätigte, dass Indien ernsthaft darüber nachdenkt, Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen aufzunehmen. Selbstverständlich haben wir vereinbart, die Kontakte zu diesem Thema aufrechtzuerhalten."

Russland, Weißrussland und Kasachstan hatten die EAWU 2015 gegründet. Im selben Jahr traten Armenien und Kirgisistan der Gemeinschaft bei, die sich zum Ziel setzte, wirtschaftspolitisch enger zu kooperieren.

Außerdem soll bei dem Treffen die Zusammenarbeit zwischen Minsk und Neu-Delhi im Rahmen internationaler Organisationen zur Sprache gekommen sein. Dazu gab der weißrussische Spitzendiplomat an, dass beide Seiten die gegenseitige Unterstützung in den Vereinten Nationen bekräftigt hätten. Indien und Weißrussland hätten ähnliche Ansichten über die internationalen Beziehungen.

Man sei sich einig, dass es notwendig sei, ein wirklich faires System internationaler Beziehungen sowie eine gerechte multipolare Weltordnung aufzubauen, erklärte der Minister. Grundsätze der Gleichheit der Staaten und ein Interessenausgleich aller UN-Mitgliedstaaten sollten ihm zufolge im Mittelpunkt stehen.

Ferner gab Aleinik bekannt, beim Besuch in Neu-Delhi auch die Zusammenarbeit mit BRICS-Staaten und mit Ländern der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) thematisiert zu haben. Indien sei der erste SOZ-Mitgliedstaat gewesen, der den Beitrittsantrag Weißrusslands ratifiziert habe, so der Außenminister. Nun habe man vereinbart, Konsultationen mit Indien zu der Angelegenheit "in allen Dimensionen der SOZ führen".

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