Nahost

Nach dem Deal mit Iran: Saudi-Arabien will Beziehungen zu Syrien wieder aufnehmen

Die Annäherung zwischen Damaskus und Riad wäre eine weitere große politische Verschiebung in der Region, nachdem Saudi-Arabien und Iran eine Wiederaufnahme bilateraler Beziehungen verkündet hatten. Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete von Syrien.
Nach dem Deal mit Iran: Saudi-Arabien will Beziehungen zu Syrien wieder aufnehmenQuelle: AFP © Bandar Al-Jaloud

Saudi-Arabien und Syrien haben Gespräche über die Wiederaufnahme der im Jahr 2012 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Das berichtete der staatliche saudi-arabische Fernsehsender unter Berufung auf eine Quelle im saudischen Außenministerium. Saudi-Arabien führe diesbezüglich Gespräche mit Syrien, um seine Botschaft zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wiederzueröffnen, so die Nachrichtenagentur AP. 

Die Ankündigung im saudischen Staatsfernsehen erfolgte, nachdem Saudi-Arabien und Iran bei Gesprächen in Peking unter chinesischer Vermittlung vereinbart hatten, nach jahrelangen Spannungen wieder Botschaften im jeweils anderen Land zu eröffnen. Das Wall Street Journal berichtete unter Berufung auf nicht namentlich genannte saudische und syrische Beamte, dass derzeit durch russische Vermittlung die Gespräche über die Wiedereröffnung der Auslandsvertretungen der beiden Länder durchgeführt werden.

Eine Einigung werde nach Ende des Fastenmonats Ramadan im April angestrebt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Kreise im syrischen Außenministerium.

Nach dem schweren Erdbeben am 6. Februar in Syrien und der Türkei schickten Saudi-Arabien und andere arabische Staaten Hilfsgüter nach Syrien. Der saudische Außenminister sagte kürzlich, ein Dialog mit der syrischen Regierung sei notwendig.

Der syrischen Regierung gelang es zwischen den Jahren 2011 und 2018, den vom Westen unterstützten salafistischen Aufstand gegen den syrischen Staat mithilfe des russischen und iranischen Militärs zu besiegen. Die CIA hatte seinerzeit darauf abgezielt, mit finanzieller Unterstützung der Golfstaaten einen von Salafisten dominierten Aufstand zu fabrizieren, um unter dem Deckmantel von Antiregierungsprotesten Präsident al-Assad zu stürzen.

Die Annäherung zwischen Damaskus und Riad wäre eine weitere große politische Verschiebung in der Region, nachdem Saudi-Arabien und Iran eine Wiederaufnahme bilateraler Beziehungen verkündet hatten. Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete von Syrien.

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